Es ist an der Zeit …

… sich aus Platons Schattenhöhle zu erheben

„Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Verstand ein treuer Diener. Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat.“
(Albert Einstein)

Auch wenn wir es uns nicht gerne eingestehen, so ist jedoch mittlerweile unübersehbar, dass wir mit einer rein naturwissenschaftlich-materialistischen Sichtweise in einer Sackgasse angekommen sind. Nicht, dass diese Sichtweise falsch wäre. Sie ist richtig bzw. hat ihre Berechtigung auf einer bestimmten Ebene: derjenigen der physischen Erscheinungsformen. Über die Erscheinungsformen der seelischen und der geistigen Daseinsebene vermag sie hingegen nichts zu sagen. Um der Wirklichkeit von Mensch und Welt gerecht zu werden, bedarf es jedoch einer Ergründung aller dreier Daseinsebenen.

“Denn das Gefährlichste in der nächsten Zukunft wird sein, sich unbewusst den Einflüssen auszuliefern, die ja doch da sind. Denn ob sie der Mensch kennt oder nicht kennt, das macht keinen Unterschied für ihre Realität.
 (…)
Und weil die Menschen nicht imstande sind, das, was in der Wirklichkeit da ist, mit ihren Begriffen, mit ihren Vorstellungen zu umfassen, geschieht es, dass sie immer mehr und mehr ins Chaos hineinkommen … Dieses Chaos kommt eben davon, dass die Wirklichkeit eine andere ist, eine reicher werdende ist, als das, was die Menschen erdenken können, was die Menschen sich ausbilden können in ihren Köpfen. Und man wird sich klarmachen müssen,  dass man vor die Wahl gestellt ist: Entweder, weil man die Welt nicht zu ordnen versteht, weiterzumachen mit dem Zusammenhauen, mit dem gegenwärtigen Aufeinanderschießen, oder zu beginnen mit dem Ausbilden solcher Begriffe, solcher Vorstellungen, die den komplizierten Verhältnissen gewachsen sind. Es muss eine geistige Strömung in der Menschheit geben, welche darauf ausgeht, Begriffe auszubilden, die den realen Verhältnissen gewachsen sind.”  
(Rudolf Steiner, GA 177)